500 Stunden Ausbildung wurden feierlich prämiert

Die feierliche Meister:innenbriefverleihung, die unter dem Motto „Landwirtschaftliche Firmung“ stand, bildete den krönenden Abschluss der rund 500-stündigen Ausbildung. Im Frühjahr 2024 absolvierten neun Frauen und 31 Männer in vier verschiedenen Sparten erfolgreich die Meister:innenprüfung. Neben den üblichen Abschlüssen in „Landwirtschaft“ und „Forstwirtschaft“ legten im heurigen Jahr auch Kandidat:innen die Meister:innenprüfung im „Gartenbau“ sowie eine Kandidatin im „Ländlichen Betriebs- und Haushaltsmanagement“ positiv ab. Rund 300 Familienmitglieder, Freunde und Ehrengäste feierten den erfolgreichen Meister:innenabschluss im Steiermarksaal des Steiermarkhofs. Landtagspräsidentin Manuela Khom unterstrich in ihrer Grußbotschaft die Verantwortung der Politik, für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zukunftsweisende rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen aufzustellen. Kammervizepräsidentin ÖR Maria Pein brach eine Lanze für die Sicherung des bäuerlichen Familienbetriebs, der auch in Krisenzeiten ein Erfolgsmodell und ein Garant für Stabilität und Versorgungssicherheit ist. Einen wichtigen Erfolgsfaktor sieht sie auch in der laufenden Aus- und Weiterbildung der Bäuerinnen und Bauern.

Meister:innenabschluss – eine Bilanz

Die Meister:innen-Ausbildung ist die höchste Ausbildung für Praktiker:innen in der Land- und Forstwirtschaft. Die 40 neuen steirischen Meister:innen zeigten in ihrer Ausbildung besonderes Engagement. So schlossen 40% der Kandidat:innen die Ausbildung mit einem ausgezeichneten Erfolg ab (= Notenschnitt von 1,00 bis 1,50 und kein Genügend im Zeugnis). Weitere 30% erzielten einen guten Abschlusserfolg (= Notenschnitt zwischen 1,51 und 2,00). Eine Leistungsbilanz, die eindeutig ein „Sehr gut“ verdient.

Auch punkto Vorbildung und Durchlässigkeit ist das land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungssystem ein Erfolgsmodell. 23 der 40 Kandidat:innen absolvierten vor der Meister:innenausbildung eine dreijährige Fachschule für Land-, Forst- bzw. Ernährungswirtschaft. Insgesamt schlossen 18 Kandidat:innen sogar eine landwirtschaftliche Berufsausbildung im zweiten Bildungsweg (Facharbeiter:innenausbildung aufbauend auf mehrjährige Praxis, Intensiv-Vorbereitungslehrgang und Facharbeiter:innenprüfung) ab. Das unterstreicht, dass viele Meisterkandidat:innen bereits über mehrere landwirtschaftliche Facharbeiter:innen-Abschlüsse verfügen. Auch lebenslanges Lernen ist im landwirtschaftlichen Ausbildungssystem kein Fremdwort. Die/Der durchschnittliche Meister:in ist genau 30 Jahre alt. Das Alter der Kandidat:innen reicht dabei von 20 bis 52 Jahre. Lediglich bei der Geschlechterverteilung besteht ein gewisser Aufholbedarf. Nur 23% der Absolvent:innen im Abschlussjahr 2024 waren Frauen.

Zwei Meister des Jahres gekürt

Zwei Kandidat:innen überzeugten durch besonders gute Leistungen und großes Engagement bei den diesjährigen Meister:innenlehrgängen. Sie wurden zu den „Meister:innen des Jahres“, die im November im Rahmen des Bundesmeister:innentags vom Landwirtschaftsministerium und der Landwirtschaftskammer gesondert geehrt werden, gekürt. Florian Pusterhofer überzeugte bei der Meister:innenausbildung Landwirtschaft. Der 29-jährige Niklasdorfer schaffte das seltene Kunststück eines Notenschnitts bei der Meisterprüfung von 1,0. Herausragend präsentierte sich ebenfalls Johannes Schaffler aus Dürntal bei Weiz. Der 30-jährige Oststeirer legte die Meisterprüfung Forstwirtschaft als Bester des 2024er Jahrgangs mit einem Notenschnitt von 1,14 ab.